Ratgeber Wellness

Stretching - Übungen zur Dehnung der Muskelfasern

Ratgeber zum Stretching


Ratgeber-Wellness


Wellness-Magazin


Wellness-Anwendungen

  Akupunktmassage
  Algenbad
  Aquafitness
  Aromamassage
  Aura Soma
  Bewegungsbad
  Bindegewebsmassage
  Bio-Lifting
  Chi-Yang-Massage
  Colon-Hydro-Therapie
  Colonmassage
  Ernährungsberatung
  Bobath-Therapie
  Dauerbrause
  Die 5 Tibeter
  Elektrotherapie
  Entspannungsbad
  Erkältungsbad
  Extensionsbehandlung
  Fangopackung
  Fussreflexzonentherapie
  Fussmassage
  Ganzheitliche Massage
  Gesichtsbehandlung
  Handmassage
  Heissluft-Therapie
  Heubad
  Hot-Chocolate-Massage
  Hot-Stone-Massage
  Hydromassage
  Kaffeemassage
  Kaiserbad
  Klangliege
  Klangschalenmassage
  Klassische Massage
  Klimakur
  Körperpeeling
  Kopfmassage
  Kräuterstempelmassage
  Kryotherapie
  La Stone Therapie
  Lomi Lomi Nui
  Lymphdrainage-Behandlung
  Magnetfeldtherapie
  Maniküre - French Maniküre
  Manuelle Therapien
  Marnitz-Therapie
  Massage
  McKenzie-Therapie
  Meditation - Zen-Meditation
  Medizinische Bäder
  Medizinische Trainingstherapie
  Molkebad
  Molkekur
  Moorpackung
  Moxibustion
  Okkaido
  Pediküre
  Peelingpaste
  PNF
  Powergym
  Progressive Muskelentspannung
  QiGong
  Reiki-Behandlung
  Romantik-Bad
  Schröpfen
  Shiatsu-Massage
  Solarium - Sonnenstudio
  Solebad
  Sportmassage
  Stangerbad
  Sung-Rei-Massage
  Stretching
  Thaimassage
  Tuina-Massage
  Walking - Power-Walking
  Wassermassage
  Watsu-Massage
  Wellness-Massage


Wellness-Hotels


Wellnessurlaub


Wellness-Diäten


Wellness-Produkte


Stretching - Übungen zur Dehnung der Muskelfasern

Stretching - Übungen zur Dehnung der Muskelfasern

Stretching, der englische Begriff für das Dehnen der Muskelfasern, ist längst in unseren Sprachgebrauch übergegangen. Und sicherlich kennt jeder die ein oder andere Stretching-Übung oder führt sie ganz unbewusst und automatisch zwischendurch aus: Das Ausstrecken der Beine bis in die Zehenspitzen nach einem anstrengenden Arbeitstag und die Dehnung der Rückenmuskulatur bei Schmerzen sind nur zwei Beispiele dafür, wie wohltuend das Stretching sein kann. Darüber hinaus benötigt es keinerlei Vorbereitung und kann je nach Übung einfach zwischendurch, also auch im Büro oder zu Hause, durchgeführt werden. Neben diesen allgemein wohltuenden Streckungen und Dehnungen wird gezieltes Stretching aber insbesondere zur Vor- und Nachbereitung des Sporttrainings sowie außerdem im physoptherapeutischen Bereich eingesetzt. In beiden Fällen wird eine Verbesserung der Beweglichkeit durch die Dehnung der beteiligten Muskelfasern angestrebt. Dabei darf der Dehnungsreiz bei allen unten vorgestellten Stretching-Übungen nur sehr kurz sein, da sich der Effekt sonst in sein Gegenteil verkehrt. Grundsätzlich gilt: Die Muskeldehnung zur Verlängerung der Muskelfasern und somit einer kurfristigen Verbesserung von Leistung und Beweglichkeit sollte nicht länger als etwa eine halbe Minute andauern. Danach wird die Muskeldehnung durch einen komplexen Prozess innerhalb des Muskelgewebes wieder umgekehrt, und der Muskel verkürzt. Dies kann unter Anderem zu Rissen und Verletzungen der Muskelzellen führen, was durch die Stretching-Übungen ja vermieden werden sollte. Darüber hinaus ist Stretching auch nicht bei allen Sportarten sinnvoll- im Fußball beispielsweise werden die Muskeln gar nicht in der Art und Weise beansprucht, als dass eine Unterstützung durch Dehnübungen nötig wäre. Bei gezieltem und professionell ausgeführten Stretching kann dies aber durchaus zur Leistungssteigerung und zu einer verbesserten Beweglichkeit führen. Neben der Dauer jeder Übung sollte deshalb auch bekannt sein, welche Dehnungsmethoden für welchen Einsatz ideal sind. Auf dieser Seite finden Sie eine kleine Übersicht über das Stretching und seine verschiedenen Varianten. Mitunter werden auch mehrere Methoden miteinander kombiniert, um ein individuelles Trainings bestmöglich zu unterstützen.


Dynamisches Stretching

Wie der Name bereits andeutet, wird die Dehnung beim Dynamischen Stretching kontinuierlich verändert. So verharrt man nicht in einer Position, sondern wechselt stetig zwischen Lockerung und Anspannung des jeweiligen Muskels. Beispielsweise kann eine Dehnung der Armmuskulatur durch gezieltes Auf- und Abwippen dieser noch intensiviert werden. Dabei bewirkt das dynamische Stretchen nicht nur eine Aufwärmung des Muskels durch eine intensivere Durchblutung, sondern kann sich auch positiv auf die Muskelkraft sowie auf die Koordination zwischen Muskel und Nervengewebe auswirken. Aus diesem Grunde finden sich dynamische Stretching-Übungen sowohl im Kraftsport als auch in der Physiotherapie (siehe "PNF-Therapie").

Statisches Stretching

Im Gegensatz zum dynamischen Stretching bleibt die Dehnung im Statischen Stretching fest und unbewegt. Hierbei werden spezielle Dehnübungen durchgeführt und für eine kurze Dauer von maximal 45 Sekunden gehalten. Ein längeres Halten der Übungen ist kontraproduktiv und verschlechtert den Dehnungseffekt eher. Statisches Stretching verbessert die Kraft-Ausdauer-Kondition des Muskelgewebes und ist daher sowohl im phystiotherapeutischen Bereich als auch als alleiniges Trainings sinnvoll. In Kombination mit dem Aufwärmtraining vor dem Sport ist das Statische Stretching inzwischen eher umstritten (siehe unten: "Wann und wie sollten die Dehnungen durchgeführt werden?") Neben den eigentlichen statischen Übungen kommen während der Stretching-Einheit oftmals auch sogenannte AC-Übungen zum Einsatz. Dieses Kürzel steht für "Antagonist Contract" und bedeutet die Kontraktion vom Muskel sowie dessen Gegenspieler. So gibt es bestimmte Muskeln, die bei einem Dehnungsreiz automatisch auch ihre Gegenspieler zur Anspannung bzw. Kontraktion bringen. Hierbei gibt es spezielle Übungen, die sowohl den eigentlich angesprochenen Muskel als auch dessen Gegenspieler trainieren können.


Andere Methoden: Die PNF-Therapie

PNF steht für propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation. Es handelt sich hierbei um eine neurophysiologische Maßnahme zur Verbesserung der Beweglichkeit und insbesondere auch zur Verbesserung der Koordination und somit der genauen Bewegungsabläufe. Weil Stretching eine entscheidende Rolle spielt bei diesem Verfahren, wird es umgangssprachlich auch als PNF-Stretching oder als isometrisches Dehnen bezeichnet. Die PNF-Therapie kommt bei unterschiedlichen Indikationen zum Einsatz. Große Bedeutung hat die Methode zur Behandlung von Erkrankungen des Zentralnervensystems, aber auch zur Rehabilitation nach Unfällen und Operationen. Die behandelbaren Erkrankungen umfassen unter Anderem Entzündungen des Rückenmarks, Multiple Sklerose sowie die Rehabilitation von Schlaganfällen. In all diesen Situationen ist der natürliche Bewegungsablauf, welcher normaler Weise von speziellen Rezeptoren im Muskelgewebe gespeichert ist und demnach jederzeit abgerufen werden kann, gestört. Bei dieser speziellen neurophysiologischen Bewegungstherapie wird dieser Bewegungsablauf nun nach und nach wieder "einstudiert". Hierzu macht sich der behandelnde Therapeut gewissermaßen einen Trick zu nutze, mit dem die Rezeptoren des Muskelgewebes absichtlich irritiert werden: Durch gezielte Stretching-Übungen wird das Nervensystem nun zusätzlich mit Informationen der beanspruchten Dehnungs-Rezeptoren überflutet. Diese Dehnungsrezeptoren messen beispielsweise die Länge der Muskelfaser bei Dehnung und ermitteln an Hand dieser die möglichen Bewegungsabläufe. Das stetige Stretchen in unterschiedlicher Form (siehe oben: Zum Beispiel Statisches oder Dynamisches Stretching) ermöglicht nun Schritt für Schritt ein Ersetzen der gestörten Bewegungsabläufe durch neue, korrekte Bewegungen, welche nach und nach trainiert werden.


Wann und wie sollten die Dehnungen durchgeführt werden?

Stretching kann eine sinnvolle Methode zur kurzfristigen Leistungsverbesserung im sportlichen Bereich sein. In letzter Zeit gab es jedoch unter Wissenschaftlern und Medizinern erhitzte Debatten darüber, ob und inwiefern Dehnungsübungen überhaupt zur Verbesserung der Beweglichkeit und zur Verhinderung von Sportverletzungen beitragen können. In jedem Falle ersetzen Dehnungsübungen nicht das Aufwärmtraining, ganz im Gegenteil: Nicht aufgewärmte Muskeln könnten durch übermäßige Dehnungsreize noch schneller reißen oder verletzt werden. Es gilt deshalb, vor jeder Stretching-Einheit ein entsprechendes lockeres Aufwärmtraining, beispielsweise durch leichtes Laufen oder Fahrrad fahrenm durchzuführen. Wer statt Ausdauer- ein Krafttraining absolvieren möchte, sollte auch hier vor die Dehnübungen entsprechend leichteres Kraft-Aufwärmen stellen. Nach einem solchen Aufwärmtraining ist der Körper optimal vorbereitet für kurze Stretchingübungen, welche die Leistungsfähigkeit dann zusätzlich steigern können. Auch nach dem Training möchten viele Sportler nicht auf ihre Dehnungseinheiten verzichten. Dabei haben neuere Untersuchungen gezeigt, dass Stretching sehr wahrscheinlich nicht vor einem Muskelkater schützen kann. Auch hier gilt: Unprofessionell bzw. unsauber ausgeführt, können die Übungen sogar eher schaden. Deshalb sollte auch hier sehr sorgfältig gestretcht werden. Bei Leistungssport ist Stretching nach dem Trainings absolut kontraindiziert, da es hier zu einer Anhäufung verschiedener Abbauprodukte im Blut kommt, welche durch die Dehnübungen noch tiefer ins Muskelgewebe eingebracht werden können. Abgesehen vom Sporttraining bildet Stretching einen wichtigen Pfeiler in so manchem Gymnastikprogramm oder auch in der Physiotherapie (siehe "PNF-Therapie"). In diesem Rahmen kann Stretching sehr wohltuend und hilfreich sein und bei entsprechender Intensität und nach gutem Aufwärmtraining sogar den Muskelaufbau beschleunigen helfen. Zusammenfassend lässt sich also festhalten: Als Maßnahme zum Aufwärmen oder zum Cool-Down nach dem Sporttraining ist Stretching nur bedingt geeignet und sollte in jedem Falle zielgenau angewendet werden. Als eigenständiges Training oder zur Verbesserung der Muskel-Nerven-Koordination sowie vieler weiterer Eigenschaften ist Stretching jedoch nach wie vor von großer Bedeutung. Eine kleine Übersicht verschiedener Denungsübungen mit Erläuterung und Effekten für ein individuell zusammen gestelltes Stretching-Training findet sich zum Beispiel unter http://www.sportunterricht.de/lksport/stretch.html.

 

Foto © dgrilla - Fotolia.com