Erkältungsbad - ätherische Öle und heisser Wasserdampf
Wer kennt das nicht: Die Nase trieft, der Hals kratzt, und bald kündigt sich auch der erste Husten an - keine Frage, jetzt ist ein Erkältungsbad genau das Richtige! Schon seit Jahrhunderten schwören Menschen weltweit auf die wohltuende und Symptome lindernde Wirkung dieses speziellen Bades. Mit den passenden Zusätzen bietet das Erkältungsbad eine gute Maßnahme auf dem Weg zur Genesung - oder bereits zur Bekämpfung der allerersten Krankheitszeichen. Im heißen Wasserdampf können die ätherischen Öle ihre Wirkung besonders gut entfalten: Die Bronchien werden beruhigt, Stirn- und Nasenhöhle spürbar befreit. Zusätzlich gilt das Erkältungsbad auch als traditionelles Mittel gegen Fieber und viele andere typische Symptome. Und ganz nebenbei zählt Baden zu den Maßnahmen, die sowohl gesundheitliche Effekte versprechen als auch für pures Well-Being sorgen. Eine kleine "Wellness-Einheit" während der Erkältungstage verspricht eine kurze Auszeit, verspricht Erholung und Regeneration - sowohl auf körperlicher, als auch auf geistig-seelischer Ebene. Perfekt, um die Genesung auf rundum angenehme Weise zu unterstützen...Wir zeigen Ihnen, was ein wirksames Erkältungsbad ausmacht und warum es so einzigartig guttut bei Schnupfen, Heiserkeit und Co.!
Seit Jahrhunderten bewährt: Geschichte und Wirkung des Erkältungsbadens
Die Methode, Erkältungsbeschwerden mit heißen Bädern zu lindern,
ist keine neue Erfindung. Ganz im Gegenteil: Auch wenn es noch gar nicht so lange
her ist, dass heute fast jede Wohnung mit einer eigenen Badewanne ausgestattet
ist - das Erkältungsbad hat sich in ähnlicher Form schon seit Jahrhunderten
bewährt. Was früher im Badehaus oder in der Kurklinik durchgeführt
werden musste, das kann man heute bequem zu Hause genießen. Wann das Vollbad
in seiner Einzelanwendung erfunden wurde, ist zwar nicht genau nachvollziehbar
- fest steht aber, dass die wohltuende Kombination aus heißem Wasser und
Badezusätzen mit ätherischen Ölen schon sehr lange insbesondere
in der traditionellen Naturheilkunde bekannt ist. Dabei gab und gibt es zahlreiche
Abwandlungen des heutigen Erkältungsbades: Neben Teil- und Sitzbädern
zählen hierzu auch Dampfbäder, bei denen beispielsweise das Gesicht über
ein dampfendes Wasserbad mit heilenden Wirkzusätzen gehalten wird. Das Erkältungsbad
in seiner heutigen Form wiederum vereint alle Vorzüge und Wirkungen traditioneller
Badeanwendungen: Durch das heiße Badewasser im Vollbad wird der gesamte
Körper durchwärmt - ein Effekt, der insbesondere bei Erkältungen
von großem Nutzen ist. Die intensive Durchwärmung hat dabei eine ähnliche
Wirkung wie ein Fieberschub: Krankheitserreger, Viren und Bakterien sollen durch
die Überhitzung regelrecht abgetötet werden; das Immunsystem wird in
seiner Arbeit unterstützt. Ein positiver Nebeneffekt: Wie bei anderen Vollbädern
auch wird beim Erkältungsbad die gesamte Muskulatur entspannt. Dies hat
nicht nur eine körperliche, sondern auch eine mentale Erholung zur Folge.
Die Bedeutung von Stress auf Dauer und Umfang selbst leichter Erkrankungen ist
inzwischen mehrfach wissenschaftlich bestätigt worden. Wer sich ein Erkältungsbad
gönnt, sorgt somit für einen deutlichen Abbau von Stress und Alltagssorgen
- was nicht nur zu mehr Wohlbefinden führt, sondern gleichzeitig auch die
gesundheitliche Genesung vorantreibt. Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Erkältungsbad
sind die passenden Badezusätze. Sie sind für die eigentliche Wirkung
verantwortlich: Je nach gewähltem Zusatz wirken die ätherischen Öle
beispielsweise schleimlösend auf Nasen- und Nebenhöhlen, entkrampfend
und hustenreizstillend auf die Bronchien oder gleich auf mehreren Ebenen gegen
die typischen Erkältungssymptome. Durch den heißen Wasserdampf werden
die Öle verflüchtigt (daher auch der Name "ätherisch", vom Wort "Äther" für
Luft, flüchtig) und steigen nach oben auf. Hierdurch können Sie über
das Atemsystem in den Körper aufgenommen werden, wo sie ihre wohltuende
Wirkung entfalten.
So funktioniert´s: Dauer und Durchführung
des Bades
Keine Frage: Das Erkältungsbad ist eine wirkungsvolle und besonders angenehme "Therapie" bei typischen Beschwerden - dabei sollten allerdings einige Dinge beachtet werden, damit das Bad auch wirklich zur gewünschten Linderung beiträgt. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei die Badetemperatur: Sie sollte selbstverständlich als angenehm empfunden werden, aber doch deutlich warm bis heiß sein. Bei einem zu kühlen Vollbad kann sich der positive Effekt schnell in sein Gegenteil verkehren und die wortwörtliche Erkältung noch weiter vorantreiben. Eine Anfangstemperatur von etwa 36 bis 38 Grad Celsius ist dabei empfehlenswert - am Besten mit einem Badethermometer nachmessen. Umgekehrt gilt dasselbe: Das Bad sollte zwar heiß sein, aber dennoch keine Belastung für das Herz-Kreislauf-System darstellen. Deshalb sollte die Wassertemperatur niemals mehr als 42 Grad Celsius betragen. Empfehlenswert ist, sich zunächst ins warme Wasser zu setzen und durch zulaufendes, heißes Wasser die Temperatur schrittweise zu erhöhen. Dies sorgt dann für den gewünschten Überwärmungseffekt. Übrigens: Weil Wasser Wärme an seine Umgebung abgibt, sollte natürlich auch das Badezimmer gut temperiert sein. Dabei sollte Kälte nach dem warmen Vollbad vermieden werden: Am Besten also gleich ein Handtuch oder einen kuscheligen Bademantel bereitlegen, der nach dem Erkältungsbad sofort genutzt werden kann. Ebenso wichtig wie die Badetemperatur ist auch die richtige Badedauer: Sie sollte 20 Minuten nicht übersteigen. Zu langes Baden wirkt sich negativ auf den Kreislauf aus und führt zu extremer Müdigkeit. Ein wenig Müdesein nach dem Erkältungsbad hingegen ist durchaus erwünscht - wer nach dem Baden ruht oder schläft, kann die Krankheit so optimal auskurieren. Übrigens: Ganz grundsätzlich sollten Säuglinge und Kleinkinder nicht oder nur in sehr milden, speziell auf sie zugeschnittenen Bädern gebadet werden. Scharfe ätherische Öle können hier viel zu stark sein und eher einen gegenteiligen Effekt bewirken. Wer sich unsicher ist, sollte zunächst immer seinen Haus- bzw. Kinderarzt konsultieren. Auch Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder sehr niedrigem Blutdruck können durch ein heißes Vollbad stark belastet werden - hier empfiehlt sich ebenfalls die Absprache mit einem Arzt.
Einfach frei durchatmen: Die besten Badezusätze für ein wirksames Erkältungsbad
Zusätze für Erkältungsbäder gibt es heute in großer Auswahl - Drogerien und Apotheken, aber auch Reformhäuser und Supermärkte haben verschiedenste Präparate im Sortiment. Dabei gibt es sowohl Bademischungen, die verschiedene ätherische Öle und Pflanzenextrakte in Kombination enthalten, als auch reine Sorten. Welchen Badezusatz man wählt, hängt dabei nicht nur von den jeweiligen Symptomen, sondern auch vom persönlichen Geschmack ab - wirksam sind alle unserer vorgestellten Präparate. Übrigens: Verwenden Sie bitte keine Massageöle oder gar Öle für Durftlampen - die Zusammensetzung ist unterschiedlich und mitunter viel zu stark. Mit ausgewiesenen Badezusätzen und - Ölen hingegen können sie nichts falsch machen.
EUKALYPTUS
Die ursprünglich aus Australien stammende Pflanze ist heute weltweit verbreitet. Den typischen Geruch von Eukalyptus erkennt man nach dem ersten Riechen immer wieder - er wird von vielen Menschen als frisch und angenehm, aber mitunter auch stechend und scharf beschrieben. Eukalyptus zählt auf Grund seiner positiven Eigenschaften zu den beliebtesten Zusätzen im Erkältungsbad - bei vielen Herstellen gehört das ätherische Öl zur Basis aller fertigen Mischungen. Eukalyptus wirkt befreiend auf die Atemwege und ist dabei besonders intensiv - selbst hartnäckige Verschleimungen in Stirn- und Nasenhöhlen können mit einem solchen Bad gelöst werden. Darüber hinaus gilt Eukalyptusöl als stark antibakteriell - bei Erkältungen kann es also bei der Bekämpfung von Krankheitserregern im Körper besonders hilfreich sein.
FICHTENNADEL, TANNE, LATSCHENKIEFER
Die ätherischen Öle verschiedener Nadelbäume zählen ebenfalls zu den klassischen Zusätzen in Sachen Erkältungsbad. Hier wird eine ähnliche Wirkung wie beim Eukalyptus erzielt: Die aufsteigenden Öle mit ihrem angenehm frisch-harzigen Aroma befreien die Atemwege und sorgen somit für eine Schleimlösung im Bereich der Bronchien, der Nase sowie der Stirnhöhle. Ganz besonders gut eignen sich diese Zusätze für ein Erkältungsbad mit Erkrankung der sogenannten Oberen Luftwege - also auch bei Husten, Keuchhusten sowie Entzündungen in diesem Bereich.
PFEFFERMINZE, MINZE
Besonders frisch und anregend wird das Erkältungsbad mit einem passenden Badezusatz aus Minze oder Pfefferminze. Diese miteinander verwandten Pflanzen enthalten ein ätherisches Öl, welches ganz allgemein antibakteriell wirkt und die Abwehrkräft unterstützt. Darüber hinaus wirken Dämpfe mit Minzeöl abschwellend, was sich positiv auf die Nasen- und Mundschleimhäute auswirkt. Auch auf die Atemwege hat dieser Badezusatz eine befreiende Wirkung.