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Dauerbrause - physiotherapeutische Maßnahme der Balneologie / Badetherapie

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Dauerbrause - physiotherapeutische Maßnahme der Balneologie / Badetherapie

Die Dauerbrause ist eine physiotherapeutische Maßnahme, die verschiedene positive Aspekte aus der Balneologie (Badetherapie) mit denen der Massage verbindet. Während der rund dreißigminütigen Behandlung wird der Behandelte von allen Seiten mit gezieltem Wasserdruck massiert; dabei liegt er auf einer speziellen Wanne mit Auflage. Die Dauerbrause ist ein typisches Beispiel für die enorme Wirksamkeit traditioneller Heilmethoden, die als konservative (also nicht-operative) Behandlung vielerlei Beschwerden und chronische Schmerzzustände lindern oder sogar heilen kann. Wie diese Methode entstanden ist, was während der Behandlung passiert und wo man die Dauerbrause bekommen kann - all das uns noch viel mehr finden Sie hier übersichtlich auf einen Blick.


Die Dauerbrause - eine Anwendung mit Geschichte

Wie bei anderen traditionellen Bädertherapien hängt auch die Geschichte der Dauerbrause mit dem Pfarrer Kneipp zusammen. Als sogenannter Hydrotherapeut beschäftigte sich dieser mit der wohltuenden und auch medizinischen Wirkung von Wasser auf den menschlichen Körper - wohl jeder kennt die typischen Kneipp´schen Güsse und Anwendungen wie das Wassertreten. Vom 19. Jahrhundert ausgehend erreichten seine Kenntnisse über die Hydrotherapie bald auch andere Regionen mit ihren Kurhäusern und Kliniken. Kneipp wiederum bildete andere Therapeuten aus, die das Wissen um seine Anwendungen weltweit verbreiten sollten. Einer von ihnen war der spätere Dr. Lust, welcher in New York eine Weiterentwicklung der ihm bekannten Wasseranwendungen erfand: Die damals von ihm entwickelte Dauerbrause nutzte er zunächst als Selbstanwendung. Sie machte ihrem Namen, im Gegensatz zu der heute moderaten Behandlung, alle Ehre: Mehrere Stunden soll Dr. Lust die Dauerbrause angewandt haben. Die enorm positiven Effekte und Wirkungen der Behandlung dokumentierte er begeistert und legte somit den Grundstein für die heutige Methode, welche aus dem physiotherapeutischen Bereich sowie der Rehabilitationsmedizin nicht mehr wegzudenken ist.

So wird die Anwendung durchgeführt

Herzstück der Dauerbrause ist eine spezielle Wanne, in welcher die Anwendung durchgeführt wird. Diese Wanne beinhaltet eine bequeme Massageliege, auf welcher der Behandelte während der Anwendung liegt. Der Kopf bleibt dabei außerhalb der Wanne. Die Dauerbrause wird als Wassermassage unbekleidet durchgeführt; der Behandelte liegt dabei für rund 20 bis 30 Minuten mit dem gesamten Körper auf der Massageliege in der Wanne. Nach dem "Einsteigen" wird die Wanne durch eine Abdeckung wie eine kleine Kabine geschlossen. Während der Dauerbrause wird nun der gesamte Körper vom Kopf bis zum Nacken mit gezieltem Wasserdruck massiert. Dies geschieht durch ein Wechselspiel aus verschiedenen Massageeinheiten - beispielsweise wirbelnden Drüsen, aber auch kräftigen Wasserstrahlen. Die Grundbehandlung wird dabei mit angenehm temperiertem Wasser von rund 38 Grad Celsius ausgeführt. Im Wechsel hierzu gibt es jedoch auch kühlende Massageeinheiten, die für den gewollten Effekt der Dauerbrause ( siehe auch "Wirkung und Indikationen" ) von enormer Bedeutung sind. Nach etwa der Hälfte der Behandlungszeit muss sich der Behandelte umdrehen, damit auch jeweils die Bauch- oder Rückenpartie vom Massagegerät bearbeitet werden kann. Ist die Anwendung vorbei, kann jetzt eine eventuell geplante Massage durchgeführt werden. Haut, Muskeln und Gewebe sind jetzt optimal für weitere Behandlungen vorbereitet. Doch auch als Einzelmaßnahme ist die Dauerbrause sehr gut geeignet. Für einen spürbaren Behandlungserfolg sollten dabei mindestens fünf bis zehn Anwendungen in einem festen zeitlichen Rahmen eingeplant werden.


Ist die Dauerbrause für mich geeignet? Wirkung und Indikationen

Die Dauerbrause ist eine äußerst wirksame Anwendung, die mehrere Effekte in einer Behandlung vereint. Grund hierfür ist die Kombination verschiedener physiotherapeutischer bzw. auch bädermedizinischer Methoden, welche im Zusammenspiel eine ebenso breite wie intensive Wirksamkeit erzielen können. Zum Einen bietet die Dauerbrause eine rund 20-bis 30 minütige Massageeinheit, welche durch gezielten Wasserdruck zur Lockerung der Muskulatur sowie zur Durchblutung des gesamten Gewebes beiträgt. Diese Wirkung wird durch die Wärme des angenehm temperierten Wassers noch verstärkt. Neben dem eigentlichen Massageeffekt, welche sowohl für körperliche als auch geistig-seelische Entspannung sorgen kann, wirkt die Dauerbrause ähnlich wie eine Lymphdrainage: Stauungen an Armen und Beinen werden abgebaut, die Lymphflüssigkeit kann wieder fließen. Ein weiterer Effekt ist auf den Wechsel zwischen warmen und kühlen Wassereinheiten zurück zu führen: Dieser bewirkt eine oberflächliche Durchblutungssteigerung, wobei die Haut als wichtiges Ausscheidungsorgan in ihrer Funktion gestärkt wird. Dies wiederum aktiviert den Stoffwechsel und fördert die Neubildung von Zellen. All diese positiven Effekte können einzeln oder als Gesamtes genutzt werden. So gilt die Dauerbrause als sinnvolle Unterstützung zur Behandlung von Spannungszuständen und chronischen Schmerzen beispielsweise auch durch Arthrose; zur Linderung rheumatischer Beschwerden sowie zur generellen Unterstützung der Entschlackung und der Ausscheidung von Giftstoffen. Letztgenannte Funktion macht die Dauerbrause zu einer Anwendung, die auch im Beautybereich durchaus sinnvoll ist (Straffung und Glättung der Haut; Verbesserung des Zellstoffwechsels). Auch im Rahmen einer entschlackenden, sogenannten Basischen Kur wird die Dauerbrause empfohlen. Weitere Wirkungen zeigen sich bei der Stärkung des Immunsystems (bei regelmäßiger Anwendung) sowie zur vorbeugenden und therapeutischen Behandlung von Sportverletzungen, nach operativen Eingriffen und Unfällen. Die Dauerbrause bewirkt dabei eine verbesserte Beweglichkeit unter Anderem durch die aktive Unterstützung des Zellstoffwechsels. Ebenfalls als sehr wirksam erwiesen hat sich die Behandlung bei Menstruationsbeschwerden. Übrigens: Im Gegensatz zu anderen bädertherapeutischen Maßnahmen ist die Dauebrause besonders kreislaufschonend und deshalb oftmals auch für vorbelastete Patienten geeignet.


Wo die Behandlung angeboten wird

Die Dauerbrause wird vor Allem im physiotherapeutischen Bereich angeboten. Voraussetzung für die Behandlung ist eine Ausstattung mit entsprechend viel Platz - deshalb können kleinere Praxen oftmals keine Dauerbrause anbieten. Größere Praxen für Krankengymnastik haben die Behandlung in der Spezialwanne manchmal ebenso im Angebot wie die Bäderabteilung im Schwimmbad, Reha- sowie Kurkliniken. Auc h Naturheilpraxen oder spezialisierte Mediziner können die Dauerbrause im Leistungskatalog haben. Der Weg zur Behandlung führt dabei im Normalfall über den behandelnden Arzt - der an Hand seiner Diagnose und der Krankengeschichte einschätzt, ob eine Reihe regelmäßiger Behandlungen mit der Dauerbrause erfolgsversprechend ist. Dabei kann diese sowohl ambulant auf Rezept verordnet werden als auch im Rahmen einer gezielten Kurmaßnahme. Alternativ dazu bieten ambulante Praxen für Physiotherapie mit einer entsprechenden Einrichtung auch Privatzahlern die Behandlung auf eigene Kosten an. Darüber hinaus spielt die Dauerbrause aber auch in privat angebotenen Kurmaßnahmen, beispielsweise in auf Medical Wellness und Gesundheit spezialisierten Hotels, eine Rolle. Hier werden oftmals komplette Packages beispielsweise im Rahmen einer Basentherapie angeboten. Einige Hotels mit der Dauerbrause im Angebot finden sich zum Beispiel unter http://www.wellness.de/wellnesslexikon/angebot.php?qpage=1&qwel=0&qkme=BSP92&lexikon=Dauerbrause.

 

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