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Wenn das Kaufen zur Sucht wird

Kaufsucht

Kaufsucht, Bild: pixabay

Im Gegensatz zu vielen Männern gehen Frauen gern shoppen. Hier eine neue Jeans, dort ein Shirt aus dem Schlussverkauf. Und die brandaktuelle CD einer bekannten Rockband muss auch noch mit. Shoppen ist bis zu einem gewissen Maße ganz normal – doch bei etwa 7 Prozent aller Deutschen ist dies nicht mehr der Fall. Sie kaufen, kaufen, kaufen – ohne dass sie für diese Dinge überhaupt eine Verwendung haben. Die so genannte Kaufsucht ist vor allem bei jüngeren Menschen weit verbreitet, welche sich häufig über den Besitz materieller Dinge definieren. Wer nun denkt, dass es sich dabei nur um eine Art Marotte handelt, der irrt. Die Kaufsucht ist ein psychisches Problem, welches unbehandelt weitreichende Folgen haben kann. Denn die Betroffenen hören nicht etwa mit dem übertriebenen Shopping auf, wenn das Geld alle ist. Nein, sie plündern zuerst ihr Sparkonto bei der Bank und nehmen dann häufig auch noch Kredite auf, um ihre Sucht irgendwie zu finanzieren.

Gleichzeitig stapeln sich in den eigenen vier Wänden all die unnützen Dinge, welche im Kaufrausch herangeschafft wurden. Für den Partner des Kaufsüchtigen kann all dies so belastend werden, dass eine normale Beziehung nicht mehr möglich ist. Ehen zerbrechen, Freunde wenden sich ab und was bleibt ist die innere Leere, welche die Betroffenen einfach nicht füllen können. Einen Ausweg aus der Kaufsucht kann meist nur eine Therapie bieten. In Einzel- oder Gruppengesprächen lernen die Patienten, was hinter der Kaufsucht steckt und wie sie besser mit Frust, Enttäuschung und Selbstzweifeln umzugehen können. Denn bei dem krankhaften Shoppen versuchen die Betroffenen ein positives Gefühl zu erreichen. Für den Moment gelingt dies auch, doch bereits auf dem Weg vom Geschäft nach Hause ist davon nicht mehr viel übrig. Der Weg aus der Kaufsucht ist ein steiniger. Doch mit der richtigen Therapie und der nötigen Portion Selbstdisziplin ist er durchaus zu schaffen.

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