Was Frauen im Rahmen einer natürlichen Geburt beachten sollten
Viele Frauen wünschen sich eine natürliche Geburt, denn sie möchten ihren Nachwuchs so natürlich und sanft wie möglich auf die Welt bringen. In diesem Rahmen gibt es vieles zu beachten, damit die Geburt wirklich möglichst natürlich wird. Es ist wichtig, sich vorher rechtzeitig zu informieren, um die nötigen Schritte einleiten zu können.
Die Vorbereitung auf die natürliche Geburt
Untersuchungen & Co. – was während der Schwangerschaft wichtig ist
Die Vorbereitung der natürlichen Geburt beginnt bereits während der Schwangerschaft. Im Rahmen der regulären, gynäkologischen Untersuchungen gibt es viele Entscheidungen zu treffen, die das Wohlergehen des Kindes betreffen. Dabei kommt es häufig zu Schwierigkeiten bei der Entscheidung, denn es stehen sich das Sicherheitsdenken des schulmedizinischen Ansatzes und der auf Vertrauen in die Natur basierende Ansatz des Konzepts der natürlichen Geburt gegenüber. Heutzutage werden viele Untersuchungen angeboten, die über die regulären Ultraschalluntersuchungen hinaus gehen. Letztendlich geht es bei jeder Entscheidung darum, ein Risiko einzugehen, das bei jeder Geburt in gewissem Maße gegeben ist. Ob man nun alle möglichen Untersuchungen durchführen lässt, um sich in Sicherheit zu wägen, oder mehr auf das eigene Gefühl vertraut – diese Entscheidung müssen Eltern ganz individuell für sich selbst treffen. Ein Fakt ist, dass jeder Eingriff, jede Untersuchung, genauso wie jedes Ultraschall einen Stressfaktor für das Kind darstellt.
Eltern müssen sich darüber im Klaren sein, dass ein Kind mit einer Behinderung zur Welt kommen kann, oder während der Geburt Probleme auftreten können, daher sollte während der Schwangerschaft auf viele Schönheitsprodukte verzichtet werden.
Je sicherer sich die Mutter fühlt, desto besser für eine natürliche Geburt. Sie sollte also letztendlich die Entscheidung darüber treffen, welche Untersuchungen durchgeführt werden sollten.
Geburtsvorbereitende Maßnahmen
Wichtige Fragen, die rechtzeitig vor der Geburt geklärt werden sollten, sind die Frage nach dem Ort, an dem die Geburt stattfinden soll, und wer sie begleitet. Das alles gehört schon während der schwangerschaft geklärt genauso wie auch welcher Persönlichkeitstyp man ist. Hier steht die Geburt im Krankenhaus der Geburt im Geburtshaus und der Hausgeburt bzw. der Geburt an einem anderen, frei gewählten Ort gegenüber. Der natürlichste Geburtsort ist das eigene Zuhause oder ein Platz, an dem sich die Mutter besonders wohl und sicher fühlt. Sie sollte also vorher in sich hineinfühlen, wo dieser Ort sein könnte. Auch hier ist allerdings der Aspekt der Sicherheit zu beachten. Ein Krankenhaus bietet im Notfall natürlich ganz andere Möglichkeiten als das Geburtshaus oder die Hausgeburt. Allerdings ist es so, dass Geburten zuhause oder im Geburtshaus nur dann von Hebammen begleitet werden, wenn bestimmte Risikofaktoren von vornherein ausgeschaltet sind. Dadurch ist die Rate an Komplikationen bei Geburtshausgeburten und Hausgeburten verschwindend gering. Die Entscheidung für den Geburtsort ist ein Prozess, der sich häufig in dem Rahmen entwickelt, in dem sich die Eltern über mögliche Geburtsorte informieren. Auch hier gilt wieder, dass das Bauchgefühl der Mutter eine entscheidende Bedeutung hat. Ähnlich ist es mit der Begleitung. In jedem Fall ist es wichtig, sich für Geburten, die außerhalb der Klinik stattfinden sollen rechtzeitig eine Hebamme zu suchen. Hier kommt es dann genauso auf gegenseitige Sympathie und die Arbeitsweise wie auf die Erfahrung der Hebamme an.
Die natürliche Geburt
Was während der Geburt wichtig ist
Jede Geburt verläuft ganz individuell. Der Trend zu Kaiserschnitten und geplanten Einleitungen ist ein massiver Einschnitt in die Natur und die Selbstbestimmung von Mutter und Kind. Die langfristigen Folgen, die sich dabei auf verschiedenen Ebene abspielen, sind in ihrer Gänze noch gar nicht genau erforscht. Für eine natürliche Geburt ist also definitiv von einer Einleitung abzuraten. Um eine Geburt, die auf sich warten lässt, auszulösen, gibt es verschiedene, natürliche und unbedenkliche Methoden, auf die im Notfall zurückgegriffen werden kann.
Während der Geburt ist es wichtig, dass die Mutter in dem unterstützt wird, was ihr guttut. Die Möglichkeit, individuell auf ihre Bedürfnisse einzugehen, sollte also auf jeden Fall gegeben sein.
Bei vielen Geburten wird immer noch standardmäßig ein Dammschnitt gesetzt, um den Geburtskanal zu weiten. Dies sollte im Rahmen einer natürlichen Geburt verhindert werden. Die Eltern können im Vorfeld darauf bestehen, lieber einen Dammriss zu riskieren. Der Damm kann außerdem durch bestimmte Maßnahmen, die schon während der Schwangerschaft durchgeführt werden, auf die Geburt besser vorbereitet werden.
Das Baby ist da – was es jetzt noch zu beachten gibt
Sobald das Baby auf der Welt ist, beginnt eine der wichtigsten Phasen. Jetzt sollte es für die Mutter möglich sein, Hautkontakt mit dem Kind zu haben, und es direkt zu stillen, denn dies ist ein ganz entscheidender Moment für die Bindung. Natürlich sollte es auch nach der Geburt möglich sein, dass der Kontakt zwischen Mutter und Kind nach den Bedürfnissen des Kindes ausgerichtet ist – längere Trennungen sollte auf jeden Fall vermieden werden.
Viele Krankenhäuser träufeln dem Baby direkt nach der Geburt Silbernitrat in die Augen, um bestimmte Infektionen zu vermeiden. Dies ist sehr unangenehm für das Kind, und in den meisten Fällen nicht nötig. Daher sollten Eltern sich darüber informieren, und besser auf diese Art der Prophylaxe verzichten.
Wenn Eltern dies alles berücksichtigen, können Mutter und Baby möglichst natürlich in ihr neues, gemeinsames Leben starten.