Von Zimt- bis Cannabisöl: Bekannte Massageöle und neue Varianten
Eine entspannende Massage und ein wohlduftendes Massageöl gehören im Wellnessbereich untrennbar zusammen. Welche Massageöle alt bekannt sind und welches neue Öl getestet werden sollte, verrät dieser Fachbeitrag.
Neu in der Riege der Öle: Cannabis-Öl
Geschulte Nasen werden am Geruch erkennen, welches Massageöl auf dem Körper verteilt wird, denn häufig versprühen sie bei einer Aroma-Massage einen ganz eindeutigen Duft. Dabei gibt es altbekannte Öle, aber auch immer neue Entdeckungen gehören dazu – so zum Beispiel Cannabisöl.
Cannabis wirkt gegen chronische Schmerzen. Grund genug aus dem Kraut ein wirkstoffreiches Öl zu brauen, das beide Ansätze verbindet: Die wohltuende Bearbeitung des Körpers im Rahmen einer Massage gepaart mit dem natürlichen Allheilmittel der Cannabis. Schmerzlindernd wirken vor allem diese Cannabinoide: CBC, CBN, THCV und CBD. Sie haben nicht nur unterschiedliche Wirkungen auf den menschlichen Körper, sondern docken auch an unterschiedlichen Rezeptoren an. Was sie im Einzelnen auszeichnet, verrät ein Blick in diese Tabelle:
CBC |
Cannabichromen (CBC) ist die kleine Unbekannte der über 100 Cannabionide. Eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung wird dem Cannabinoid nachgesagt. Neueste Studien erforschten die Wirkung von CBC bei Akne. Die Reduzierung der Talgdrüsen steht hier im Fokus. Auch bei Arthritis, Depressionen, Parkinson, Alzheimer, Motoneuron oder Huntington soll CBC Linderung verschaffen. Allerdings sind bestätigte Wirknachweise in diesem Bereich aktuell noch rar. |
CBD | CBD ist eines der Cannabinoide der Cannabis-Pflanze. Es wirkt beruhigend, antipsychotisch und schmerzlindernd. Eine positive Wirkung entfaltet es bei Entzündungen, Alkoholismus, Schizophrenie, posttraumatischen Belastungsstörungen, Epilepsie sowie bei Nerven- und Muskelschmerzen. |
CBN | CBN (Cannabinol) entsteht aus erhitztem THC und zugesetztem Sauerstoff. Ohne psychoaktive Wirkung wirkt CBN vor allem beruhigend. Bekannt ist, dass CBN stimulierend auf das Knochengewebe wirkt und sich zu Blutzellen formieren kann. Auch bei Verbrennungen könnte der Wirkstoff wirksam eingesetzt werden. |
THCV | Das Tetrahydrocannabivarin (THCV) ist ähnlich aufgebaut wie THC. Der psychoaktive Faktor variiert hingegen deutlich. Was nach dem Konsum folgt, ist eine stimulierende Erfahrung. Die nachhaltige Bekämpfung von Angstgefühlen, von Verfolgungswahn und Gedächtnisstörungen wird THCV zugeschrieben. Die Wirkung tritt bei diesem Cannabinoid vergleichsweise schnell ein. |
Wirkung zeigte die Behandlung bei chronischen Schmerzen wie beispielsweise Nervenschmerzen. THC und CBD sind für die Schmerzlinderung beim Krankheitsbild der Multiplen Sklerose verantwortlich. Für eine Massage kann Cannabis in Ölform sowie als Creme oder Spray Anwendung finden. Das High-Gefühl, für das der Konsum von Cannabis in der Kritik steht, bleibt aus, denn bei einer Massage dringen die Wirkstoffe nicht komplett in den Blutkreislauf ein. Vor allem die lokale Wirkung ist in diesem Fall entscheidend.
Neben den rein medizinischen Wirkweisen gelten Cannabis-Öle und Cremes auch als Aphrodisiakum. Der Grund: Cannabinoide lassen sich bestens über die Schleimhäute absorbieren – auch über vaginale Schleimhäute. Äußerlich angewendet oder innerlich einmassiert, sorgen sie nach 30 bis 60 Minuten für ein besonders intensives sexuelles Lustgefühl. Die Durchblutung der Vagina wird erhöht, das sorgt für Hochgefühle zu Zweit.
Beliebte Massageöle und ihre Wirkung
Neben den rein medizinischen Wirkweisen gelten Cannabis-Öle und Cremes auch als Aphrodisiakum. Der Grund: Cannabinoide lassen sich bestens über die Schleimhäute absorbieren – auch über vaginale Schleimhäute. Äußerlich angewendet oder innerlich einmassiert, sorgen sie nach 30 bis 60 Minuten für ein besonders intensives sexuelles Lustgefühl. Die Durchblutung der Vagina wird erhöht, das sorgt für Hochgefühle zu Zweit.
Auch herkömmliche Öle haben aber neben ihrem Duft auch weitere Eigenschaften. Zu den beliebtesten Massageölen gehören diese Varianten:
- Baldrianöl wirkt entkrampfend und hat eine leicht betäubende Wirkung. Besonders beliebt ist das Öl bei denjenigen, die unter Schlafstörungen oder epileptischen Anfällen leiben. Auch bei Magenkrämpfen und Koliken sorgt eine Massage mit Baldrianöl für Linderung.
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Eukalyptusöl hat eine lange Liste an Einsatzmöglichkeiten: Bei Migräne, Erkältung, Grippe, Fieber, Bronchitis, Asthma, Atemerkrankungen und sogar Darmparasiten kann eine Massage mit Eukalyptusöl für wohltuende Linderung sorgen. Aber Achtung: Eukalyptusöl darf niemals bei Kindern angewandt werden. Auch bei Entzündungen im Verdauungstrakt sowie bei Bluthochdruck ist dieses Öl die falsche Wahl.
- Honigöl entspannt die Nerven. Achtung: Wer eine Allergie gegen Propolis hat, darf sich nicht mit Honigöl massieren lassen.
- Lavendelöl dient der Entspannung aller Körperteile: Die Nerven werden ruhig. Kopfschmerzen verschwinden. Die Muskeln werden gelockert. Die Verspannungen werden gelöst. Schlaflosigkeit wird minimiert. Reizbarkeit und depressive Ansätze werden nivelliert.
- Mandelöl ist eine Wohltat für die Haut. Es lindert Hautprobleme und hilft dabei, trockene Haut geschmeidig zu machen. Achtung: Wer eine Nussallergie hat, sollte vorsichtig prüfen, ob die Allergie auch über die Massage der Haut auftritt.
- Minzöl ist anregend, stimulierend und konzentrationsfördernd. Während der ersten drei Schwangerschaftsmonate ist Minzöl tabu. Auch abends ist es keine gute Wahl, weil es den Einschlafprozess irritieren kann. Achtung: Minzöl soll die Kauflust steigern. Dieser Effekt könne nur durch Lavendelöl wieder neutralisiert werden.
- Rosenöl ist Fluch und Segen gleichermaßen. Es wirkt beruhigend und schlaffördernd, kann aber auch zu Hautreaktionen führen.
- Vanilleöl ist so entspannend wie viele andere Öle auch. Hinzu kommt Unterstützung bei (sexueller) Frustration, seelischen Problemen und Anspannung.
- Zimtöl steht für Geborgenheit und Wärme und hilft bei Entzündungen, Kreislaufschwäche, Menstruationsbeschwerden sowie Diabetes. Achtung: Für Schwangere ist dieses Öl tabu. Auch Hautreizungen sind möglich.
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