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Unschönes Hautbild: Es kann am Kiefer liegen

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Viele Menschen leiden unter Hautproblemen, deren Ursachen vielfältig sein können. Störungen wie die der Talgproduktion oder Leberfunktion können das Hautbild verschlechtern. Jedoch bleibt eine mögliche Ursache häufig unerkannt: der Zustand des Kieferknochens. In diesem Artikel geht es genau darum.

Kieferprobleme können Schuppenflechte begünstigen

Rötliche Hautveränderungen mit juckenden, trockenen Stellen – das ist häufig das erste Anzeichen für Psoriasis. Die chronische Autoimmunerkrankung hat viele Ursachen, doch dass Kieferprobleme ein Grund sein können, war bislang wenig bekannt. Viele spannende Gesundheitsartikel geben wertvolle Tipps, mit denen die Schübe gelindert und sogar reduziert werden können.

Allerdings haben viele Betroffene einen Verursacher gar nicht im Blick: den Kiefer. Er ist nicht nur für die Zahngesundheit wesentlich. Forschungen zeigen, dass auch die Haut stark davon beeinflusst werden kann. Ein chronisch entzündeter Kieferknochen kann unbemerkt bleiben, da er oft schmerzfrei ist und röntgenologisch unauffällig erscheint. Doch gerade solche versteckten Entzündungen sind es, die weitreichende Auswirkungen haben können.

Tiefer Einblick in die Wissenschaft

Medizinische Studien haben den Botenstoff RANTES (Regulated on Activation, Normal T cell Expressed and Secreted) ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Dieser wird vor allem in entzündeten Kieferbereichen in erhöhten Mengen gefunden. Ein Zusammenhang zwischen erhöhten RANTES-Werten und der Schwere von Psoriasis ist wissenschaftlich dokumentiert. Dies legt nahe, dass eine kontinuierliche Quelle von RANTES, wie ein entzündeter Kiefer, chronische Hautirritationen verursachen oder verschlimmern kann.

Mastzellen und ihre Rolle bei Hauterkrankungen

Mastzellen spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Hauterkrankungen. Sie befinden sich überwiegend an den Körperoberflächen und sind für die Ausschüttung von Histamin verantwortlich, welches Juckreiz auslöst. Wenn der Kiefer entzündet ist, können die Mastzellen durch die dort erhöhten RANTES-Werte aktiviert werden.

Ein kritischer Mechanismus verstehen

Die Aktivierung der Mastzellen führt zur Freisetzung von Entzündungsbotenstoffen, die wiederum Hautreaktionen wie Psoriasis verstärken können. Die dauerhafte Präsenz von RANTES im Kieferbereich fördert diese Prozesse, was die chronische Natur mancher Hauterkrankungen erklärt. Die Untersuchung von Hautbiopsien zeigt, dass RANTES besonders in Bereichen mit ausgeprägten Hautsymptomen vorhanden ist.

Therapeutische Ansätze

Die Entfernung der RANTES-Quelle im Kiefer kann eine signifikante Verbesserung der Hautbedingungen bewirken. Kieferchirurgische Eingriffe sind hierbei eine Option, um die Produktion dieses Entzündungsbotenstoffes zu reduzieren. Patientenberichte und klinische Studien bestätigen eine Verringerung der Hautsymptome nach solchen Eingriffen.

Neue Perspektiven in der Behandlung

Der gezielte Eingriff in den entzündeten Kieferbereich ermöglicht es, die Quelle von RANTES effektiv auszuschalten. Dieser Ansatz wird zunehmend als eine wichtige Ergänzung zur herkömmlichen Hautbehandlung gesehen. Durch die Reduzierung der Entzündungsreaktion im Körper kann somit auch die Erkrankung positiv beeinflusst werden.

Akute Linderung bei Psoriasis

Schuppenflechte kann für Betroffene eine große Belastung darstellen, insbesondere während akuter Schübe. Schnelle Linderung ist in solchen Phasen essenziell. Feuchtigkeitsspendende Cremes und Salben spielen eine zentrale Rolle in der Hautpflege bei Psoriasis. Sie helfen, die Hautbarriere zu stärken und verhindern weiteren Feuchtigkeitsverlust. Inhaltsstoffe wie Harnstoff und Glycerin sind besonders effektiv, da sie tief in die Haut eindringen und intensiv hydratisieren.

Milde, seifenfreie Reinigungsprodukte sind zu bevorzugen, um die Haut nicht weiter zu irritieren. Kühle Umschläge bieten eine sofortige Erleichterung von Juckreiz und Brennen. Übermäßiges Baden oder Duschen sollte vermieden werden, da dies die Haut weiter austrocknen kann. Wenn Baden notwendig ist, kann dem Badewasser kolloidales Hafermehl oder Badeöl hinzugefügt werden, um die Haut zu beruhigen und zu nähren.

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