Saunieren für Anfänger
In Finnland ist es bereits seit Jahrhunderten bekannt, dass Schwitzen sich positiv auf den menschlichen Körper auswirkt. Regelmäßige Saunagänge gelten als Gesundbrunnen, der dafür sorgt, dass Saunagänger fit und selten erkältet sind und auch optisch etwas hermachen.
Richtiges Saunieren – so sollte es ablaufen
Wer das erste Mal in die Sauna geht, der sollte es langsam angehen lassen. In der Aufheizphase, die maximal 15 Minuten dauern sollte, steigt die Kerntemperatur des Körpers um ein Grad auf zirka 38 Grad Celsius an. Die Hauttemperatur steigt sogar um rund 10 Grad auf zirka 40 Grad Celsius an. Danach geht es zur Abkühlung an die frische Luft, die mit einem Sprung in kaltes Wasser ergänzt wird, um die Schleimhäute der Atemwege zu kühlen und die erweiterten Blutgefäße wieder zu verengen. Das Saunieren stärkt das Immunsystem und beugt Erkältungskrankheiten vor. Es ist also grundsätzlich eine sehr gesunde Angelegenheit.
Was gilt es beim Saunieren zu beachten?
Grundsätzlich sollte ein Saunagang nicht direkt nach dem Essen, aber auch nicht auf nüchternen Magen erfolgen. Die Sauna wird klassischerweise unbekleidet betreten, nachdem der Saunagänger geduscht und seine Haut gut abgetrocknet hat. Wer sich auf die ungewohnte Wärme vorbereiten möchte, der sollte vor dem Saunieren ein warmes Fußbad nehmen, um den Körper zu akklimatisieren. Wichtig ist es, die Sauna völlig entspannt zu geniessen. Da auf den oberen Bänken die Luft heißer ist, sollten Anfänger möglichst auf den unteren oder mittleren Sitzreihen Platz nehmen.
Beim Saunieren nur nicht übertreiben!
Damit es nicht zu einem Ohnmachtsanfall oder Schwindel kommt, ist es sinnvoll, in den letzten 2 Minuten des Saunaganges aus der liegenden Position in die senkrechte Sitzposition zu wechseln. Der Saunagänger sollte die Beine bewegen, um ein Absacken des Blutes in den Unterkörper zu vermeiden. Grundsätzlich sollte die Gesundheit immer Vorrang haben, so dass es besser ist, die Sauna frühzeitig zu verlassen, wenn sich irgendeine Art von Unwohlsein einstellt. Daher sollte ein Saunagang zwischen 8 und 15 Minuten dauern. Auf keinen Fall sollte der Saunagang darüber hinaus ausgedehnt werden.
Sauna-Aufguss – für Anfänger eine mögliche Hürde
In vielen Saunen ist es üblich, einen klassischen Aufguss durchzuführen. Für Anfänger beim Saunieren kann ein solcher Aufguss zu einem leichten Problem werden, da mit dem Aufguss auch eine Hitzeaufwallung einhergeht. Im Normalfall erfolgt der Aufguss nach einer Vorschwitzphase von 5 bis 10 Minuten und stellt für viele Saunaliebhaber den „Höhepunkt“ des Saunagangs dar.
Nach dem Aufguss wird noch 1 bis 2 Minuten nachgeschwitzt. Während eines Aufgusses sollte die Sauna weder verlassen noch betreten werden. Da während einer Aufgussphase die Atemwege noch einmal stark erwärmt werden, ist es ratsam, nach dem Saunagang die Atemwege zu kühlen und etwas Sauerstoff zu tanken. Zirka 2 Minuten an der frischen Luft reichen bereits aus.
Nach dem Saunieren – Abkühlung ist alles
Nach jedem Saunagang sollte der Körper richtig abgekühlt werden. Da Frischluft meist nicht so stark abkühlt, dass ein gesundheitsfördernder Effekt erzielt wird, schwören die meisten Saunaliebhaber auf eine eiskalte Dusche oder den Sprung in den kalten Pool.
Nach dem Verlassen der Sauna
Sauna-Anfänger sollten nicht vergessen, dass nach dem letzten Saunagang nicht nur eine Abkühlung erfolgen muss, sondern auch eine ausgiebige Dusche angesagt ist. Nach der Abkühlphase ist auch ein warmes Fußbad empfehlenswert. Damit wird im Körper verbliebene Restwärme abgeführt und der Körper kühlt weiter ab. Zudem beugen Sauna-Gänger so Erkältungen vor und verhindern ein Nachschwitzen des Körpers. Grundsätzlich ist es sinnvoll, nach dem Saunieren in einem Ruheraum, ein wenig zu entspannen.
Flüssigkeitsausgleich beim Saunieren – ein wichtiger Punkt
Während des Saunierens sollten Saunagänger auf keinen Fall etwas Trinken. Erst nachdem der letzte Saunagang und die anschließende Abkühlphase durchlaufen sind, muss für einen Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes durch das Schwitzen erfolgen. Alkohol ist in diesem Fall ein absolutes No-Go. Empfehlenswert sind Getränke wie Mineralwasser, welches viel Calcium und Magnesium enthält, oder verdünnte Fruchtsäfte. In der ersten Zeit nach dem Saunieren sollte mindestens 1 Liter Flüssigkeit aufgenommen werden.
Fazit
Grundsätzlich ist Saunieren für jeden Menschen, der sein Immunsystem kräftigen und Kreislauf sowie Stoffwechsel in Schwung bringen möchte, empfehlenswert. Die positiven Einflüsse auf den menschlichen Körper sind unbestritten. Wer die oben genannten Regeln einhält, wird sich nach dem Saunagang erfrischt und verjüngt fühlen, da der Körper mit Sauerstoff angereichert wird und die Haut wieder durchatmen kann.
Allerdings sollten Anfänger sich langsam an das Saunieren herantasten. Das Herz-Kreislauf-System muss sich anfangs an die starken Temperaturschwankungen gewöhnen. Wer bei den ersten Saunagängen ein leichtes Unwohlsein verspürt, muss jedoch nicht aufgeben. Er sollte vielmehr die Sauna-Phase zunächst verkürzen und langsam die Dauer verlängern. So kann sich der Körper auf das Saunieren einstellen. Wer regelmäßig in die Sauna geht, wird merken, dass nach einiger Zeit auch längere Schwitzphasen ohne Probleme überstanden werden.