Peyronie erkennen und richtig handeln
Probleme oder Krankheiten unter der Gürtellinie sind für die meisten Männer noch immer ein Tabuthema. Über Peniserkrankungen wird nur selten gesprochen und betroffene scheuen sich häufig vor einem Gang zum Arzt. Dabei ist es vor allem wichtig, etwaige Krankheiten in einem möglichst frühen Stadium zu diagnostizieren und entsprechende Behandlungen oder Therapien einzuleiten. Zu den weniger bekannten Erkrankungen des Penis zählt die sogenannte Peyronie, bei der es zu einer Verkürzung oder Krümmung des Gliedes kommen kann, was in den meisten Fällen schwere Erektionsprobleme und ggf. auch weitere gesundheitliche Einschränkungen mit sich bringt.
Männer über 50 sind besonders betroffen
Die meisten Männer haben eine mehr oder weniger stark gekrümmtes Glied. Dies stellt in der Regel auch kein großartiges Problem dar und kann höchstens aus ästhetischen Gründen als einschränkend empfunden werden. Problematisch wird es allerdings bei stärkeren Krümmungen, hier spricht man allgemein von der Peyronie-Krankheit. Dabei führt eine Gewebeverdickung zu einer Krümmung des Gliedes im erigierten Zustand. Peyronie ist ein sehr komplexes Krankheitsbild, eine genaue Diagnose durch einen Arzt kann das Krankheitsbild eingrenzen.
Oftmals verläuft die Krankheit unproblematisch und bildet sich in vielen Fällen von selbst wieder zurück. Betroffene leiden jedoch unter teils starken Schmerzen, was eine Behandlung umso dringlicher macht. Darüber hinaus können sich die Symptome auch verschlimmern und letztlich zu einer erektilen Dysfunktion führen. Je früher die Krankheit also diagnostiziert werden kann, desto höher sind die Genesungschancen. Da die Krankheit massive Auswirkungen auf die gewohnte Lebensqualität haben kann, sollte im Zweifel nicht gezögert, sondern ein Facharzt aufgesucht werden. Mittels Ultraschall lässt sich eine Peyronie-Krankheit eindeutig feststellen. Am häufigsten Betroffen sind Männer zwischen 40 und 60 Jahren.
Ursachen
Das Krankheitsbild an sich soll bereits seit der Antike bekannt sein, erstmals schriftlich erwähnt wurde es 1734 von einem Arzt am Hofe des Königs Ludwig XV. Die eigentliche Penisverkrümmung ist dabei jedoch nicht die Ursache der Krankheit, sondern eine Folgeerscheinung mehrerer möglicher Auslöser. Zu Beginn der Krankheit kommt es meist zu einer Entzündung am Penis, welche im weiteren Verlauf zur Bildung eines gutartigen Tumors bzw. Plaque führt. Durch diese Gewebeverdickung kann der Schwellkörper bei einer Erektion nicht mehr vollständig ausdehnen, infolge dessen kann der Penis sich bis zu 90 Grad krümmen. Die genauen Ursachen der Peyronie-Krankheit sind bis heute nicht in Gänze geklärt, oft geht man von genetischen, immunologischen, infektiösen aber auch toxischen Ursachen aus.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Die meisten Behandlungsmöglichkeiten zielen auf eine Behandlung der Symptome ab. Sofern sich der Penis nicht von selbst wieder zurückbildet, kann meist nur ein operativer Eingriff helfen. Es gibt allerdings auch alternative Behandlungsmethoden, etwa medizinische Expander wie den Penimaster. Mit einem solchen Expander kann der Penis stimuliert werden und physiologisch sachgerecht gedehnt werden. Bei der Verwendung eines solchen Expanders über einen längeren Zeitraum kann der Penis wieder begradigt werden. Die Wirksamkeit entsprechender medizinischer Geräte ist nachgewiesen, es ist dennoch ratsam die Verwendung zusammen mit einem Arzt abzusprechen. In folgender Studie kann man sich über die Wirksamkeit von medizinischen Expandern informieren.
Wie bei jeder Erkrankung gilt es auch die Peyronie-Krankheit in einem möglichst frühen Stadium zu erkennen, wenn es um eine effektive Behandlung geht. Je früher dies geschieht, desto eher lässt sich ein operativer Eingriff vermeiden.