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Molkekur - der Klassiker unter den Fasten- und Diätkuren

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Molkekur - der Klassiker unter den Fasten- und Diätkuren

Molkekur - der Klassiker unter den Fasten- und Diätkuren

Entschlacken und entspannen, unnötigen Ballast loswerden und dabei ganz nebenbei auch noch ein paar Pfunde verlieren: Die Molkekur ist ein richtiger Klassiker unter den Fasten- und Diätkuren. Seit langer Zeit erfreut sich das modifizierte Fasten mit den eiweißreichen Molkedrinks besonders großer Beliebtheit. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Molke schmeckt nicht nur außerordentlich frisch und gut, sondern ist gleichzeitig voll wertvoller Inhaltsstoffe und dabei auch noch besonders kalorienarm. Ideal also, um für einige Tage oder Wochen den Organismus zu entlasten, Fettgewebe und Schlacken abzubauen und den Stoffwechsel somit wieder auf Hochtouren zu bringen. Hinzu kommt, dass Molke heute in allen nur erdenklichen Varianten angeboten wird - pur oder mit Fruchtgeschmack, als Vanille- oder Schokomolke, als Pulver zum Einrühren oder in hochwertiger flüssiger Form. Durch die große geschmackliche Vielfalt können auch Naschkatzen von der Molkekur profitieren: Wem es bei Brühe, Tee und Wasser schwer fällt zu fasten, der kann nach Absprache mit seinem Arzt ein Kurprogramm mit Molke ausprobieren. Was Sie dabei erwartet, wie ein Kurplan aussehen könnte und was es sonst noch zu beachten gibt, erfahren Sie hier auf einen Blick.


Woher kommt die Molke? Herkunft, Geschichte und Wirkung des Getränks

Kaum zu glauben: Die Herkunft der Molke als "Käsewasser" (so die ursprüngliche Bezeichnung) klingt auf den ersten Blick wenig appetitanregend. Denn die während der Herstellung von Käse oder anderen Milchprodukten anfallende Flüssigkeit galt hier lange Zeit als Abfallprodukt, welches beispielsweise in der Viehzucht oder Landwirtschaft weitere Verwendung fand. Die Molke entsteht bei der Trennung der Milch in feste (den späteren Käselaib) sowie flüssige Bestandteile. Als solche Flüssikeit besteht Molke zum größten Teil aus Wasser, was ihren kalorienarmen Charakter erklärt. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist Milchzucker. Dabei gibt es zwei verschiedene Molkearten, die je nach Herstellung der Käse- oder Milchprodukte anfallen: Sauermolke, die auch dementsprechend schmeckt, entsteht bei der Behandlung von Milch mit Milchsäurebakterien, beispielsweise zur Herstellung von Quark und Joghurt. Süßlich schmeckende Molke erhält man hingegen bei der Behandlung von Milch mit Lab, also bei der eigentlichen Käseherstellung.

Während die Molke in erster Linie noch heute beispielsweise zur Herstellung von günstigem Viehfutter verwendet wird, hat sie sich gleichzeitig auch im Bereich der Naturheilkunde einen Namen gemacht. Mit Aufkommen des sogenannten Kur- und Bädetourismus arbeiteten immer mehr Einrichtungen mit dem ehemaligen Käsewasser - Molkebäder sowie Getränke mit Molke erfreuten sich wachsender Beliebtheit. Die leicht abführende Wirkung der Flüssigkeit war und ist eine ideale Hilfe bei Verstopfung und trägem Darm. Hiermit einhergehend wird Molke noch heute eine insgesamt vitalisierende Wirkung zugeschrieben. Auch das Ausschwemmen von Schlacken, also im Bindegewebe festgesetzter Gift- und Abfallstoffe, soll mit Hilfe der Molke möglich sein. Eine Molkekur soll deshalb idealer Weise gleich mehrere Faktoren miteinander verbinden: Zum Einen wird diese Kur bei Müdigkeit und Antriebslosigkeit empfohlen, also als idealer Einstieg ins Frühjahr. Fahle Haut kann deutlich frischer und strahlender wirken, zugleich wird der Körper um einige Pfunde entlastet. Bei längeren Molkekuren, die nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden sollten, können übergewichtige Patientinnen und Patienten sogar relativ schnell und deutlich sichtbar an Gewicht verlieren. Diese Wirkung ist auf mehrere Eigenschaften zurück zu führen: Zum Einen ist Molke ein ausgesprochen kalorienarmes Getränk, da es wie oben beschrieben hauptsächlich aus Wasser besteht. Trotzdem kann der Molkedrink für die Kur sehr schmackhaft und dennoch kalorienarm angereichert werden. Zum Anderen ist Molke ein eiweißhaltiges Getränk, und Proteinen kommt nach Ansicht vieler Experten insbesondere im Rahmen einer Reduktionsdiät eine ganz besonders wichtige Bedeutung zu.

Durchführung einer Molkekur

Bevor Sie sich für eine Molkekur entscheiden, sollten Sie zunächst einige Fragen für sich beantworten: Welche Effekte erhoffen Sie sich von der Kur, und wie lange möchten Sie diese durchführen? Steht eher die Gewichtsabnahme im Vordergrund, oder möchten Sie sich einfach einmal wieder rundum wohl in Ihrem Körper fühlen? All diese Fragen sind entscheidend für die genaue Ausarbeitung Ihres Kurplans. Idealer Weise lassen Sie sich hierzu von einem Arzt oder Heilpraktiker unterstützen. Wenn Sie Vorerkrankungen haben und / oder die Kur länger als einige Tage durchführen möchten, sollten Sie immer einen Arzt zu Rate ziehen. Als zweiten Schritt sollten Sie sich gut auf die kleine Fastenkur vorbereiten. Dies bedeutet unter Anderem, Versuchungen so gut als möglich auszuschalten. Beginnen Sie die Molkekur daher mit dem Start ins Wochenende und vermeiden Sie Zeiten, in denen Familienfeiern und andere wichtige Anlässe anstehen. Wenn Sie jetzt noch Familie und Freunde über ihre zeitweisen besonderen Ernährungsgewohnheiten informiert haben, steht der Molkekur eigentlich nichts mehr im Wege. Hierzu benötigen Sie nur noch die entsprechenden Molkedrinks - die Sie entweder frisch selbst zubereiten oder als Pulverdrink anrühren. Diese sogenannten Formula-Produkte gibt es inzwischen in nahezu jeder Drogerie, aber auch in der Apotheke. Verschiedenste Geschmacksrichtungen sorgen für Abwechslung und erleichtern das Durchhalten. Achten Sie hierbei auf eine sinnvolle Zusammenstellung der Wirkstoffe - einige Pulver enthalten sehr viel Zucker oder Süßstoff, was dem eigentlichen Kurerfolg wieder im Wege stehen könnte. Besonders hochwertig und garantiert frei von Zusatzstoffen ist fertig abgefüllte Flüssigmolke beispielsweise aus dem Reformhaus oder Bioladen. Diese Molke schmeckt eher säuerlich, kann aber nach Geschmack mit Fruchtsäften oder auch pürierten Früchten verfeinert werden. Wenn die Molkekur auch das Abnehmen beschleunigen soll, müssen Sie hier jedoch auf die Kalorienbilanz achten.

Wenn Sie die passenden Molkeprodukte gefunden haben und alle Fragen geklärt sind, kann es losgehen. Ideal ist, wie bei allen Fastenkuren, ein sogenannter Entlastungstag. Hierbei nehmen Sie nur leicht verdauliche Kost zu sich, wie beispielsweise Bananen und gekochten Reis. Einige Fastenanhänger schwören auf eine Darmentleerung durch Glaubersalz, was Andere wiederum ablehnen. Die folgenden Kurtage werden nun über den Tag verteilt je nach Plan zwischen drei und fünf Molkedrinks eingenommen. Wer sich an feste Zeiten hält und die Getränke wie eine richtige Mahlzeit zelebriert, dem fällt das Durchhalten oftmals noch leichter. Während der Molkekur sind leichter Sport und Bewegung besonders wirksam - allzu große Anstrengungen sollten aber durch die geringe Kalorienzufuhr vermieden werden. Ideal sind beispielsweise ausgedehnte Spaziergänge an der frischen Luft, aber auch leichtes Schwimmen und Gymnastik. Nach Ablauf der eigentlichen Kurtage folgt nochmals eine kurze Eingewöhnungsphase. Gönnen Sie Ihrem Körper Zeit für die Umgewöhnung auf feste Nahrung - mindestens halb so lang, wie die Molkekur selbst gedauert hat. In dieser Phase sind leichte Kost und einzelne Molkedrinks erlaubt.

Varianten und Abwandlungen: Molketag & Molkebad

Was dem Organismus von Innen gut tut, ist fast immer auch äußerlich angewandt eine wahre Wohltat. Dies trifft ganz besonders auch auf die Molke zu, die ihre entschlackende, entsäuernde und vitalisierende Wirkung nicht nur als Getränk entfaltet. Wie wäre es also einmal mit einem Molkebad, welches im Rahmen einer entsprechenden Kur oder auch als einzelne Wellnessanwendung für zu Hause durchgeführt werden kann? Nach einem Bad in der Molkeflüssigkeit fühlt sich die Haut wunderbar sanft und weich an. Selbstredend, dass hierfür kein Molkepulver verwendet wird (es sei denn, es handelt sich tatsächlich um ein reines Pulver ohne Zusatz von Zuckern, Aromen, Farb- oderSüßstoffen). Am Besten funktioniert das Molkebad mit ein oder mehreren Litern reiner Süß- bzw. Sauermolke, die es beispielsweise im Reformhaus oder Bioladen zu kaufen gibt. Einfach dem einlaufenden Badewasser hinzugeben und genießen! Eine andere Variante sind fertige Badezusätze, die Molke als Bestandteil enthalten. Während einer längeren Molkekur können diese Bäder eine gute Motivation sein, durchzuhalten - das warme Wasser entspannt, und die wertvollen Molkebestandteile tun so auch von Außen ihr Bestes für den Körper.

Für alle, die eine Molkekur in Job und Alltag nur schwer durchziehen können, ist ein einzelner Molketag oder ein entsprechendes Kurwochenende ideal. Fast jeder spürt, wie schnell schon ein einziger Tag Verzicht auf feste Nahrung das Wohlbefinden deutlich zu steigern vermag - regelmäßige Molkedrinks sorgen dafür, dass der Hunger gedämpft wird und die Stimmung nicht absinkt. Und um die guten Effekte der vorangegangenen Kur zu halten oder um sich einfach Zwischendurch etwas Gutes zu tun, hilft ein Molkedrink als Ersatz einer einzelnen Mahlzeit.

 

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