Bio-Lifting und Bio-Facelifting - Lifting ohne chirurgischen Eingriff
Ein jugendlicheres und strahlenderes Aussehen, ohne sich dafür
gleich unters Messer legen zu müssen? Sogenannte Bio-Liftings
oder Bio-Faceliftings erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Die Möglichkeit,
auf ganz natürliche Weise Falten aufpolstern zu lassen und hängende
Gesichtspartien wieder deutlich straffer und jünger wirken zu
lassen, ist nicht nur für Frauen attraktiv. Schließlich
steht ein harmonisches Aussehen für Dynamik und Attraktivität;
es kann das Selbstwertgefühl heben und somit auch auf unsere
Mitmenschen Wirkung zeigen. Dabei steht aller Jugendlichkeit zum
Trotz vor Allem auch die Natürlichkeit auf der Beliebtheitsskala
ganz oben - nicht nur deshalb werden sanfte Methoden und Eingriffe
heute bevorzugt. Viele Frauen und Männer verschiedenen Alters
entscheiden sich deshalb dafür, ihre Gesichtspartie mit Hilfe
eines Bio-Lifting optisch aufzuwerten. Dabei gibt es ganz unterschiedliche
Methoden, die heute unter demselben Begriff angeboten werden. Allen
gemein ist, dass für das Lifting (vom englischen "to lift" =
anheben, hochheben) kein chirurgischer Eingriff nötig ist. Dies
bringt eine ganze Reihe an Vorteilen mit sich: Die Risiken einer
Operation können vermieden werden, und auch sichtbare Narben
sind beim Biolifting in aller Regel nicht zu befürchten. Hinzu
kommt, dass eine solche Behandlung meist deutlich kostengünstiger
ist als ein klassisches Facelift. Im Gegenzug sind aber auch die
Effekte eines Bio-Lifting nicht ganz vergleichbar: Je nach Methode
kann eine deutlich sichtbare Verbesserung der Gesichtshaut erzielt
werden; sehr große Veränderungen bei tiefen Falten und
stark herunter hängender Haut sind jedoch nicht möglich.
Je nach Verfahren kann das Bio-Lifting dabei übrigens nicht
nur von Ärzten, sondern in einigen Fällen auch von anderen
Heilberuflern (Heilpraktikern) sowie gegebenenfalls auch KosmetikerInnen
angeboten werden. Übrigens: Im engeren Sinne handelt es sich
hierbei natürlich nicht um ein chirurgisches Facelifting. Deshalb
kann der Name "Bio-Lifting" durchaus irreführend sein und
in verschiedenen Bedeutungen verwendet werden. Wir zeigen Ihnen hier
eine kleine Übersicht verschiedener sanfter Methoden zur Hautglättung
und - Straffung, welche umgangssprachlich oftmals als Biolifting
bezeichnet werden.
Den Zellstoffwechsel ankurbeln - das "echte" Bio-Lifting
Dieses Bio-Lifting macht seinem Namen alle Ehre: Bei dieser Methode, die beispielsweise
von Heilpraktikern oder Dermatologen angeboten wird, kommen sogenannte bioaktive
Pflanzenstoffe zum Einsatz. Diese hochwirksamen Pflanzenstoffe werden in vielen
kleinen Einzelinjektionen direkt in die Gesichtshaut eingebracht, wo sie sich
direkt auf den Zellstoffwechsel auswirken sollen. Hintergrund dieser Methode
ist, dass die natürliche Zellteilung und somit auch die Erneuerung der Haut
in der Regel schon rund um das 30. Lebensjahr stetig verlangsamt wird. In Folge
dessen kommt es zur allmählichen Hautalterung, zum Verlust von Elastizität
und Spannkraft. Bindegewebsfasern werden schlechter erneuert, Falten können
entstehen und die Gesichtshaut kann zunehmend "hängend" wirken. Genau
hier greift das Bio-Lifting ein, indem die bioaktiven Stoffe dem Zellstoffwechsel
zur Verfügung gestellt werden. Diese sollen für eine Aktivierung und
Dynamisierung sorgen, wodurch die Hauterneuerung wieder beschleunigt wird. Den
größten Erfolg verspricht die Behandlung bei frühzeitiger Anwendung,
wenn also die natürliche Hautalterung noch nicht allzu stark fortgeschritten
ist. Die Behandlung erfolgt in mehreren Sitzungen, wobei während jeder einzelnen
Sitzungen rund 50 einzelne Injektionen in die Haut gegeben werden. Die Injektionen
werden frisch aufbereitet und enthalten die bioaktiven Pflanzenstoffe zur Ankurbelung
des Zellstoffwechsels. Für einen deutlich sichtbaren Erfolg sollten mindestens
fünf Sitzungen anberaumt werden, besser noch sind bis zu zehn. Jeder Behandelte
reagiert unterschiedlich stark und schnell auf die Bio-Injektionen - bei einigen
können sich schon nach wenigen Sitzungen sichtbare Erfolge einstellen. Da
jede einzelne Sitzung fürs Biolifting mit rund 80 bis 150 Euro zu Buche
schlägt, sind die Gesamtkosten durchaus mit denen für ein chirurgisches
Facelifting vergleichbar. Dabei verspricht diese Form des Bio-Liftings jedoch
ein besonders natürliches Ergebnis und eine schonende Behandlung.
Eine andere Variante: Faltenflättung mit Gel und Schwachstrom
In den letzten Jahren hat sich eine weitere Methode etabliert, die
je nach Anbieter ebenfalls als Bio-Lifting oder Biolift bezeichnet
wird. Auch diese Form des sanften Liftings eignet sich besonders
gut bei leichteren Anzeichen der Hautalterung - tiefe Falten und
hängende Gesichtspartien können hier ebenfalls nur
bedingt behandelt werden. Bei dieser Methode erfolgt die Glättung und Straffung
der Haut durch eine Kombination aus einem speziellen Gel mit hochwirksamen Inhaltsstoffen
sowie der Anwendung von schwachem Reizstrom. Hierzu wird während der Behandlung
ein hautstraffendes Gel aufgetragen und anschließend durch ein spezielles
Gerät mit schwachen Stromimpulsen in die Haut eingebracht. Diese Behandlung
hat gleich mehrere Effekte: Zum Einen wirkt das Spezialgel selbst leicht hautglättend
und Unebenheiten ausgleichend. Durch die manuelle Einarbeitung ins Gewebe können
die Inhaltsstoffe auch in tieferen Hautschichten wirksam werden. Zum Anderen
sorgt die Stimulation mit Reizstrom für eine leichte Kontraktion der Gesichtsmuskeln
- die Folge: Durch die leichte Stimulanz werden die Muskeln gewissermaßen "trainiert",
was bei mehreren Sitzungen zu einer Straffung der Gesichtspartie führen
kann. Darüber hinaus wirkt die Kombination aus Gel und Schwachstrom durchblutungsfördernd
und somit wiederum förderlich für den gesamten Zellstoffwechsel der
Haut.
Verwandte Methoden: Faltenunterspritzung, Laser & Co.
Ein deutlich größerer Eingriff in den Körper, aber ebenfalls
nicht mit einem chirurgischen Eingriff vergleichbar sind verschiedene Faltenbehandlungen.
Diese werden oftmals ebenso als Bio-Lifting bezeichnet. Zur Faltenglättung
durch einen Dermatologen oder in bestimmten Fällen durch Heilpraktiker oder
Kosmetikerin können verschiedene Methoden zur Anwendung kommen. Sehr beliebt
ist beispielsweise die Behandlung mit einem Lasergerät, wodurch die Hautfasern
geglättet und harmonisiert werden können. Dies geschieht durch Abtragung
der obersten Hautschicht, wodurch auch Fältchen und andere Unebenheiten
entfernt werden. Eine vergleichsweise sanfte Lasermethode bei fachmännischer
Ausführung ist beispielsweise der CO2-Laser. Auch im Kosmetikstudio kennt
man verschiedene Methoden zum sanften Facelifting, beispielsweise die Behandlung
mit Metallkugeln, die die Haut regelrecht "glatt bügeln" sollen. Speziell
zur Behebung von Unebenheiten, beispielsweise Aknenarben, hat sich die Mikrodermabrasion
etabliert. Hierbei werden die obersten Hautschichten nicht mit dem Laserstrahl,
sondern durch ein manuelles Schleifgerät abgetragen. Eine solche Behandlung
erfordert eine sorgfältige Nachsorge und sollte nicht bei sehr empfindlicher
Haut angewendet werden. Inzwischen gibt es auch sanftere Formen der Mikrodermabrasion,
bei der die Abschleifung der Hautschichten deutlich schonender ausfällt.
Im Bereich der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie bzw. der Ästhetischen
Dermatologie gibt es außerdem verschiedene Möglichkeiten, die Falten
mit Wirkstoffen zu unterspritzen und somit unsichtbar zu machen. Hierbei ist
die Bestimmung des Faltentyps entscheidend: Sogenannte Mimikfalten können
durch eine Botox-Behandlung behoben werden. Mimikfalten entstehen beispielsweise
im Stirnbereich, rund um Mund und Augen. Sie entstehen durch die permanente Anspannung
der beteiligten Gesichtsmuskeln beispielsweise beim Lachen oder Stirnrunzeln.
Sind die Mimikfalten erst einmal ausgebildet, bedeutet dies, dass die entsprechenden
Muskeln dauerhaft in dieser Position verbleiben. Eine Behandlung mit Botolinumtoxin
A, kurz Botox, sorgt für eine gezielte Lähmung dieser Muskeln. Dabei
wird das Nervengift in geringer Dosierung direkt in die betroffenen Gesichtspartien
injiziert, wo es für eine schnelle Lösung und Entkrampfung der beteiligten
Gesichtsmuskeln kommt. In Folge dessen werden auch die Mimikfalten minimiert.
Eine Botox-Behandlung birgt wie andere medizinische Eingriffe Risiken und verliert
nach einigen Monaten wiederholt werden, da die Wirkung nach einiger Zeit nachlässt.
Bei anderen Faltentypen, insbesondere bei tiefen Furchen im Gesicht, kann eine
sogenannte Faltenunterfütterung sinnvoll sein. Hierbei werden natürliche
oder künstliche Füllstoffe so in den Faltenkanal eingebracht, dass
dieser optisch aufgepolstert wird. Die eigentlichen Falten sind somit nicht mehr
sichtbar, die Haut wirkt deutlich fester und glatter. Für eine solche Faltenunterspritzung
gibt es verschiedene Möglichkeiten: Natürliche Füllstoffe werden
nach einiger Zeit vom Körper abgebaut und verlieren dann an Wirksamkeit.
Im Gegenzug sind hiermit aber oftmals auch geringere Behandlungsrisiken verbunden.
Für ein dauerhaftes Ergebnis ist es jedoch nötig, künstlich hergestellte
Füllstoffe wie Artecoll oder Silikon unter die Haut einzubringen. Eine solche
Behandlung sollte ausschließlich von einem erfahrenen und qualifizierten
Facharzt durchgeführt werden.